Wir verbrachten vor Weihnachten im Kosovo und in Albanien, um Ihre Spenden direkt an notdürftige Kinder und deren Familien zu übergeben.
Zunächst trafen sie sich mit den vier Familien, für die wir über Patenschaften aus Deutschland Spenden eingesammelt haben. Es handelt sich dabei um Familien mit vielen Kindern und schweren gesundheitlichen Problemen. Zunächst wurden mit den Familien jeweils für 50 Euro einkauft, um sicherzugehen, dass sie für die nächsten Wochen zumindest einen Grundstock an Lebensmitteln zur Verfügung haben.
Das restliche Geld wurde ihnen in bar ausgezahlt und das Ganze entsprechend dokumentiert.
Sie waren sehr dankbar und glücklich. Nicht nur, weil sie sich über die Spenden freuten, sondern weil es ihnen viel bedeutet, dass sich Menschen in Deutschland für sie einsetzen, für das Gefühl, der Welt nicht völlig gleichgültig zu sein.
An den beiden darauffolgenden Tagen verteilten wir an 60 Familien Brennholz zum Heizen und Kochen sowie an 30 Familien Lebensmittelpakete.
Es ist immer wieder erschütternd, unter welch elenden Bedingungen die Familien leben müssen. Kinder laufen im Winter kurzärmlig, verschmutzt und barfuß durch die Straßen. Ihre Dankbarkeit, die sich in emotionalen Umarmungen ausdrückt, trifft uns jedes Mal mitten ins Herz.
Auch nach all den Projektreisen: An diesen Zustand können und dürfen wir uns nicht gewöhnen und ihn als normal ansehen. Dass Menschen hier so leben müssen, widerspricht jeglichen schönen Worten von Menschenrechten, die vermeintlich in Europa gelten. Es ist für uns eine Schande!
Am letzten Projekttag verteilten wir an 40 Kinder des Kinderzentrums „Rreze Dielli“ in Peze (nahe der Hauptstadt Tirana) Spielzeug, Schulutensilien, Süßigkeiten und Obst aus. Zur Begrüßung führten die Kinder – wie in jedem Jahr – ein herzzerreißendes Programm vor.
Für die meisten Kinder wird es bei diesem einzigen Weihnachtsgeschenk bleiben. Es war ein bewegender und rührender Tag, den man nicht schnell vergessen wird.
Des Weiteren überwiesen an das Kinderzentrum eine Geldspende in Höhe von 4000 €, damit es weiter erhalten bleibt. Bekanntlich wird es nicht vom Staat unterstützt.
Natürlich finanzierten wir die Projektreise (Flug, Mietauto, Übernachtung, weitere Spesen) privat.
Wir danken allen, die mit ihren Spenden das Leid vor allem der Kinder etwas mindern konnten.